Georg Bernklau: Unterschied zwischen den Versionen

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Gleichzeitig machte Bernklau dienstlich Karriere und wurde am 1. Februar 1888 zum Gefreiten und am 1. Dezember 1889 zum Unteroffizier befördert. Am 1. März 1892 folgte die Ernennung zum etatmäßigen Hornisten. Seine Versetzung zum Regimentsstab des 1. Bayerischen Fußartillerieregiments nach Ingolstadt erhielt er im Jahre 1896, wobei er am 1. August desselben Jahres zum Stabshornisten aufstieg. Damit wurde er der Nachfolger des plötzlich verstorbenen Fritz Sonner, der damals 42 Bläser dirigierte. Hierauf folgten Beförderungen zum Musikmeister am 14. Dezember 1905 und zum Obermusikmeister am 7. März 1909.<ref>Ebd., S. 352.</ref> Durch seine Tätigkeit und sein musikalisches Können wurde Georg Bernklau schon bald zu einer der bekanntesten Ingolstädter Persönlichkeiten.<ref>Ebd., S. 353.</ref> Im Jahr 1912 wurde er zum Instruktor für die Militärmusiker an der Akademie der Tonkunst ernannt.<ref>Ebd., S. 353.</ref>
Gleichzeitig machte Bernklau dienstlich Karriere und wurde am 1. Februar 1888 zum Gefreiten und am 1. Dezember 1889 zum Unteroffizier befördert. Am 1. März 1892 folgte die Ernennung zum etatmäßigen Hornisten. Seine Versetzung zum Regimentsstab des 1. Bayerischen Fußartillerieregiments nach Ingolstadt erhielt er im Jahre 1896, wobei er am 1. August desselben Jahres zum Stabshornisten aufstieg. Damit wurde er der Nachfolger des plötzlich verstorbenen Fritz Sonner, der damals 42 Bläser dirigierte. Hierauf folgten Beförderungen zum Musikmeister am 14. Dezember 1905 und zum Obermusikmeister am 7. März 1909.<ref>Ebd., S. 352.</ref> Durch seine Tätigkeit und sein musikalisches Können wurde Georg Bernklau schon bald zu einer der bekanntesten Ingolstädter Persönlichkeiten.<ref>Ebd., S. 353.</ref> Im Jahr 1912 wurde er zum Instruktor für die Militärmusiker an der Akademie der Tonkunst ernannt.<ref>Ebd., S. 353.</ref>
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1919 löste man das 1. Fußartillerieregiment samt Musikkorps auf. Schon 1912 wurde es von Ingolstadt nach München beordert und so sollte Georg Bernklau der letzte Musikmeister seines Regiments und nach der Auflösung des bayerischen Heeres auch der letzte Musikmeister einer Fußartillerietruppe sein. Er war 23 Jahre lang als Musikmeister tätig.<ref>Ebd., S. 353.</ref>
1919 löste man das 1. Fußartillerieregiment samt Musikkorps auf. Schon 1912 wurde es von Ingolstadt nach München beordert und so sollte Georg Bernklau der letzte Musikmeister seines Regiments und nach der Auflösung des bayerischen Heeres auch der letzte Musikmeister einer Fußartillerietruppe sein. Er war 23 Jahre lang als Musikmeister tätig.<ref>Ebd., S. 353.</ref>



Version vom 8. Januar 2024, 18:20 Uhr

Beitrag von Maximilian Wöhrl

Georg Bernklau (* 16. November 1868 in München, † 30. August 1929 in München) war königlicher Obermusikmeister beim Königlich Bayerischen 1. Fußartillerieregiment „vakant Bothmer“ in Ingolstadt. Seinerzeit war er eine der bekanntesten Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens in Ingolstadt.

Leben und Wirken

Georg Bernklau kam am 16. November 1868 als Sohn des Schuhmacherehepaars Josef und Maria Bernklau, geborene Heller, in München zur Welt. Die Eltern erkannten das musikalische Talent und die Liebe zur Musik bei ihrem Sohn schon früh und ermöglichten ihm 1882 ein Studium an der Akademie für Tonkunst in München, das er 1886 erfolgreich beendete. Da er den Wunsch hegte, Militärmusiker zu werden, trat er am 7. August 1886 in die bayerische Armee ein. Dort erhielt er eine erste Anstellung als Hoboist im Musikkorps des 1. Bayerischen Infanterieleibregiments und war dem Musikmeister Max Högg unterstellt.[1] Sein Können stellte der Militärmusiker schon im Alter von 19 Jahren unter Beweis, als er 1887 bei einer Wohltätigkeitsveranstaltung in Augsburg als Solo-Klarinettist das „Concertino“ von Carl Maria von Weber mit Bravour spielte. Die Zuhörerschaft nahm sein Spiel begeistert auf und tat dies auch öffentlich kund.

Gleichzeitig machte Bernklau dienstlich Karriere und wurde am 1. Februar 1888 zum Gefreiten und am 1. Dezember 1889 zum Unteroffizier befördert. Am 1. März 1892 folgte die Ernennung zum etatmäßigen Hornisten. Seine Versetzung zum Regimentsstab des 1. Bayerischen Fußartillerieregiments nach Ingolstadt erhielt er im Jahre 1896, wobei er am 1. August desselben Jahres zum Stabshornisten aufstieg. Damit wurde er der Nachfolger des plötzlich verstorbenen Fritz Sonner, der damals 42 Bläser dirigierte. Hierauf folgten Beförderungen zum Musikmeister am 14. Dezember 1905 und zum Obermusikmeister am 7. März 1909.[2] Durch seine Tätigkeit und sein musikalisches Können wurde Georg Bernklau schon bald zu einer der bekanntesten Ingolstädter Persönlichkeiten.[3] Im Jahr 1912 wurde er zum Instruktor für die Militärmusiker an der Akademie der Tonkunst ernannt.[4]

Die Abbildung zeigt die Todesanzeige Georg Bernklaus, die 1929 in der Tageszeitung Münchner Neueste Nachrichten veröffentlicht wurde.
Todesanzeige Georg Berklaus in den Münchner Neuesten Nachrichten aus dem Jahr 1929.

1919 löste man das 1. Fußartillerieregiment samt Musikkorps auf. Schon 1912 wurde es von Ingolstadt nach München beordert und so sollte Georg Bernklau der letzte Musikmeister seines Regiments und nach der Auflösung des bayerischen Heeres auch der letzte Musikmeister einer Fußartillerietruppe sein. Er war 23 Jahre lang als Musikmeister tätig.[5]

Georg Bernklau starb am 30. August 1929 in München und wurde unter großer Anteilnahme von Verwandten, Öffentlichkeit und Kameraden auf dem Münchener Westfriedhof beerdigt.[6]

Persönliches

Georg Bernklau war seit dem 23. August 1900 mit der Ingolstädter Kaufmannstochter Anna Maria Theresia Böhmländer verheiratet. Ihr Vater war der Ingolstädter Kaufmann Ernst Böhmländer aus der Wagnerwirtsgasse.[7]

Fußnoten

  1. Würdinger (2005), S. 351.
  2. Ebd., S. 352.
  3. Ebd., S. 353.
  4. Ebd., S. 353.
  5. Ebd., S. 353.
  6. Ebd., S. 353f.
  7. Ebd., S. 353.

Literatur

  • Würdinger, Josef: Ingolstädter Musikmeister des 19. und 20. Jahrhunderts. In: Sammelblatt des Historischen Vereins Ingolstadt (114), Ingolstadt 2005, S. 329–357. Online verfügbar unter https://mdz-nbn-resolving.de/details:bsb00105830, zuletzt geprüft am 26.10.2023.

Empfohlene Zitierweise

Wöhrl, Maximilian: Georg Bernklau. Hrsg. v. Zentrum Stadtgeschichte Ingolstadt. 2024 (Stadtgeschichtslexikon). Online verfügbar unter https://stadtgeschichtslexikon.ingolstadt.de/wiki/Georg_Bernklau (Version vom 14.06.2024), zuletzt geprüft am 09.12.2025.

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