Magdalena Herrle: Unterschied zwischen den Versionen

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Im Ingolstädter Stadtteil Hundszell wurde 1999 die Magdalena-Herrle-Straße nach ihr benannt.
Im Ingolstädter Stadtteil Hundszell wurde 1999 die Magdalena-Herrle-Straße nach ihr benannt.

=== Einzelnachweise ===
== Literatur ==

* Pauline Gradl, Die Frauen der Militär-Arbeiterschaft und der Katholische Arbeiterinnenverein, in: Barbara Leininger u.a. (Hrsg.), Zeit der Frauen. Ingolstädterinnen aus drei Jahrtausenden (Sammelblatt des Historischen Vereins Ingolstadt 113), Ingolstadt 2004, S. 161-176.
* Edmund Hausfelder, Die ersten Frauen im Stadtrat, in: Stadtarchiv, Wissenschaftliche Stadtbibliothek, Stadtmuseum Ingolstadt (Hrsg.), Ingolstadt im Nationalsozialismus. Eine Studie (Dokumentation zur Zeitgeschichte 1), Ingolstadt 1995, S. 40-42.
* Beatrix Schönewald, Von Isabeau bis zur Fleißerin. Aspekte der Geschichte der Frauen in Ingolstadt, in: Sammelblatt des Historischen Vereins Ingolstadt 110 (2001), S. 293-318.
* Gerd Treffer, Geschichte der Stadt Ingolstadt, Bd. 5: Ingolstadt in der Weimarer Zeit 1918-1933, Teilband 1, Ingolstadt 2021.

== Einzelnachweise ==

Version vom 13. Januar 2023, 13:10 Uhr

Magdalena Herrle (*01.10.1877 in Ingolstadt, +17.01.1941 in Ingolstadt) war von 1919 bis 1924 Mitglied des Ingolstädter Stadtrats und engagierte sich im Katholischen Arbeiterinnenverein.

Leben

Magdalena Herrle wurde am 1. Oktober 1877 in der Rosengasse Nr. 831 (später: Kleine Rosengasse Nr. 13) in Ingolstadt geboren. Ihre Eltern waren der Baumann Simon Herrle und dessen Ehefrau Magdalena, geborene Kürzinger.[1]

Über ihre Kindheit und Jugend ist nichts bekannt. 1898 ging sie in die Schweiz, um dort zu arbeiten, kehrte aber bereits ein Jahr später wieder nach Ingolstadt zurück. Hier nahm sie eine Tätigkeit als Aufseherin im Hauptlaboratorium auf und war später als Revisionsgehilfin in der Metallfabrik der Reichswerke tätig.[2] 1920 kam es im Sprengkapselbetrieb zu einem Unfall, bei dem mehrere Arbeiterinnen schwer bis leicht verletzt wurden. Zu den Leichtverletzten zählte unter anderem Magdalena Herrle.[3]

Magdalena Herrle war Gründungsmitglied des 1909 entstandenen Katholischen Arbeiterinnenvereins Ingolstadt und wurde bei der ersten Vorstandswahl in den Ausschuss gewählt. 1915 übernahm sie den Vorsitz des Arbeiterinnenvereins und übte diesen bis mindestens 1919 aus. Für ihr Engagement während des Ersten Weltkriegs wurde sie 1918 mit dem König-Ludwig-Kreuz ausgezeichnet.[4]

Nachdem Frauen im November 1918 das aktive und passive Wahlrecht erhalten hatten, konnten sie auch in Ingolstadt erstmals in den Stadtrat gewählt werden. Zur Stadtratswahl am 15. Juni 1919 trat auch Magdalena Herrle auf der Liste der Bayerischen Volkspartei (BVP) an und wurde als eine von insgesamt drei Frauen neben Therese Ponschab und Regina Schmitt in das Gremium gewählt.[5] Dort wurde sie Mitglied des Sozialausschusses. 1924 trat sie nicht erneut zur Stadtratswahl an, kandierte aber 1929 für das Katholische Kasino. Aufgrund ihres schlechten Listenplatzes schaffte sie den Einzug in den Stadtrat jedoch nicht.[6]

Magdalena Herrle starb am 17. Januar 1941 in Ingolstadt.[7] Sie lebte bis zu ihrem Tod in der Münzbergstraße 19 und blieb unverheiratet.[8]

Im Ingolstädter Stadtteil Hundszell wurde 1999 die Magdalena-Herrle-Straße nach ihr benannt.

Literatur

  • Pauline Gradl, Die Frauen der Militär-Arbeiterschaft und der Katholische Arbeiterinnenverein, in: Barbara Leininger u.a. (Hrsg.), Zeit der Frauen. Ingolstädterinnen aus drei Jahrtausenden (Sammelblatt des Historischen Vereins Ingolstadt 113), Ingolstadt 2004, S. 161-176.
  • Edmund Hausfelder, Die ersten Frauen im Stadtrat, in: Stadtarchiv, Wissenschaftliche Stadtbibliothek, Stadtmuseum Ingolstadt (Hrsg.), Ingolstadt im Nationalsozialismus. Eine Studie (Dokumentation zur Zeitgeschichte 1), Ingolstadt 1995, S. 40-42.
  • Beatrix Schönewald, Von Isabeau bis zur Fleißerin. Aspekte der Geschichte der Frauen in Ingolstadt, in: Sammelblatt des Historischen Vereins Ingolstadt 110 (2001), S. 293-318.
  • Gerd Treffer, Geschichte der Stadt Ingolstadt, Bd. 5: Ingolstadt in der Weimarer Zeit 1918-1933, Teilband 1, Ingolstadt 2021.

Einzelnachweise

  1. StadtA Ingolstadt Geburtsregistereintrag Nr. 468/1877.
  2. Vgl. Beatrix Schönewald, Von Isabeau bis zur Fleißerin. Aspekte der Geschichte der Frauen in Ingolstadt, in: Sammelblatt des Historischen Vereins Ingolstadt 110 (2001), S. 313.
  3. Vgl. Gerd Treffer, Geschichte der Stadt Ingolstadt, Bd. 5: Ingolstadt in der Weimarer Zeit 1918-1933, Teilband 1, Ingolstadt 2021, S. 478.
  4. Vgl. Pauline Gradl, Die Frauen der Militär-Arbeiterschaft und der Katholische Arbeiterinnenverein, in: Barbara Leininger u.a. (Hrsg.), Zeit der Frauen. Ingolstädterinnen aus drei Jahrtausenden (Sammelblatt des Historischen Vereins Ingolstadt 113), Ingolstadt 2004, S. 172.
  5. Vgl. Edmund Hausfelder, Die ersten Frauen im Stadtrat, in: Stadtarchiv, Wissenschaftliche Stadtbibliothek, Stadtmuseum Ingolstadt (Hrsg.), Ingolstadt im Nationalsozialismus. Eine Studie (Dokumentation zur Zeitgeschichte 1), Ingolstadt 1995, S. 40.
  6. Vgl. Edmund Hausfelder, Die ersten Frauen im Stadtrat, S. 40.
  7. StadtA Ingolstadt Sterberegistereintrag Nr. 19/1941.
  8. StadtA Ingolstadt Alte Meldekartei.
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